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Als wir beim Modelleisenbahnclub Dülmen die Vorbereitung für unsere ersten Arangements trafen fiel schnell auf, dass wir für die meist sehr engen Räumlichkeiten enge Kurven benötigen. Das war die Zeit, in der ich meine ersten heute noch einsatzfähigen Module gebaut habe.
Die Module sollten zusammen einen rechten Winkel ergeben und an der längsten Kante einen Meter messen. Daraus ergibt sich ein Modulwinkel von zwei 45-Grad-Teilen und ein Radius von 106cm. Da im Fremo ein Mindestradius von einem Meter gefordert wurde (heute sind es eigentlich zwei) passte mir diese Geometrie bestens. (Heute werden die Module noch immer gerne eingesetzt, da die unschlagbar engen Radien selten zu finden sind und den ein oder anderen Anschluss erst ermöglichen.) Die Holzwände und die Trassenbretter bestehen aus jeweils 22mm dicken Sperrholzplatten. Das macht die Module ziemlich unkaputtbar (zumindest den Unterbau), aber leider auch verdammt schwer. Ich werde wohl in Zukunft nur noch dünneres Material für die Kisten verwenden.
Da die Geometrie der beiden Module symetrisch ist kann ich sie als sogenannter Doppeldecker transportieren. Alle Stirnseiten haben ein B96-Profil, aber die Module sind beide als Joker-Module gebaut. Das bedeutet, dass am einen Ende der Berg auf der Kurvenaußenseite ist und auf dem anderen Ende auf der Kurveninnenseite. Dabei sind beide Module genau entgegengesetzt zueinander aufgebaut. Dadurch kann man mit beiden Modulen hintereinander eine beliebige Kurven- oder S-Kurven-Kombination aufbauen und das Profil ist an beiden Enden immer das selbe.
Da ich damals noch nicht viel mit dem Fremo zu tun hatte hießen die entstandenen Module erst nur Kurve-Koppel und Kurve-Bach. Das macht deutlich, dass sich die Module in der landschaftlichen Gestaltung wesentlich unterscheiden. Auf dem Modul ORAS1138 überquert die Bahn einen kleinen Fluss oder Bach, der sich zwischen den Hügeln durchwindet. Parallel zum Bach führt ein kleiner Feldweg unter der zweifeldrigen Blechträgerbrücke (von Artitec) hindurch. Der Großteil des Moduls ist aufgrund der unwegbaren Steigungen nur wilde Wiese und Gestüpp, aber auf der Kuvenaußenseite schließt ein Acker und ein Bauernhof an. Da der ganze Bauernhof leider nicht auf das recht kleine Modul gepasst hat, habe ich nur den Nutzgarten der Bäurin und die kleine Wiese dahinter dargestellt.
Dazu habe ich im Schatten einer Kastanie von Faller und einiger Heki-Tannen einen gemähten Rasen angelegt. Auf dem Rest des mit gesiebtem Feldwegdreck vorbehandelten Untergrundes habe ich dann mit ein wenig abgeschnittenen Tannenzweigen einige Bohnen angepflanzt. Zudem bilden verschiedene farbige Flocken unterschiedliche Beete und ein heller Busch aus Heki-Flor bildet einen Himbeerstrauch nach. Damit die Wanderer am Wegesrand nicht auf die Idee kommen sich an den reifen Früchten zu vergreifen ist der Garten selbstversändlich von einer Hecke umstanden. Die Hecke besteht aus einem recht formstabilen Mattenmaterial (Heki-Laub kompakt), dass ich nur in gleichmäßige Streifen geschnitten habe.
Der Fluss besteht aus Gießharz aus dem Modellbaubedarf. Dabei
ergeben folgende Tricks eine besonders harmonische Gestaltung:
Der Bachlauf und das Ufer sind auf der kurveninneren Steite und an
breiteren Stellen flach und sandig oder bewachsen. Auf der Außenseite
eines Bogens und an engeren Stellen ist es eher steil und steinig.
Besonders lebhaft wirkt das Wasser, wenn dem Harz recht viel feiner
Dreck beigemischt wird. Auch der sauberste Bach ist im Vorbild nicht ohne
aufgewirbelte Schwebteilchen! Beim Bau des Landschaftsuntergrundes mit Styrodur (wie
ich ihn gebaut habe) muss man besonders darauf achten, Harz und Styrodur streng getrennt sind. Sonst kriecht das Harz durch kleine Löcher in der Haut aus Gips, Leim, Sand und Stein und ätzt ein Loch in den Unterbau und läuft ab.
Auf dem Modul ORAS1139 erhebt sich das Gelände zu einem kleinen Hügelkamm, der von der Bahn in einem Einschnitt durchbrochen wird. Zu beiden Seiten der Bahn befinden sich Felder und auf der Innenkurve auch eine Pferdekoppel. Anders als beim Bach-Modul stehen entlang der Strecke auf der Innenkurve einige höhere Bäume. Diese passen beim Verpacken der Module genau in das Tal des Baches. Die Bäume des Bach-Moduls passen ebenfalls genau in die tieferen Regionen des Pferdekoppel-Moduls. Dadurch ergeben sich zwei Module mit bis zu 35 cm Gesamthöhe bei einer Verpackungshö von nur 40cm.
Da beide Module nur jeweils ein Beinpaar haben und deshalb nicht alleine Stehen können habe ich schon vor einiger Zeit Fotos von den zu einer S-Kurve zusammengeschrauben Modulen gemacht.
Diese Seite wurde am 22.04.2005 zuletzt überarbeitet.