Home-- Spur Z-- Z-Tipps------- Impressum
Das Problem
Die Konstruktion der Brücke
Die Verarbeitung
Das Ergebnis
Projekt Z
Auf meiner Spur-Z-Anlage brauchte ich eine Brücke mit einer Spannweite von etwa 18 cm. Eine Brücke dieser Größe habe ich im Handel aber leider nicht gefunden. Die erhältlichen Kunststoffprodukte sind außerdem sehr dickwandig und damit extrem unmaßstäblich. Hinzu kommt, dass ein gekürztes Plastikmodell eben abgeschnitten wirkt. Es kam also nur ein Selbstbau in Frage. Aber wie?
In der bunten HP1 habe Berichte von Herrn Dr. Esser gelesen in dem er aus Papier sehr schöne Gebäude- und Güterwagenmodelle hergestellt hat. Dazu hat er acetonverdünntes Uhu und einen Hochglanzprospekt genommen. Das Aceton bekommt man für kleines Geld in jeder Apotheke. Den Prospekt in jedem Autohaus gratis. Nach dieser Methode bin ich also auch vorgegangen.
zum SeitenanfangDa die Brücke sehr niedrig über den Fluss führen soll und relativ lang sein muss, kommt nur eine Ausführung als Blechträgerbrücke mit seitlichen Hauptträgern in Frage. Nach kurzem Suchen habe ich eine solche Brücke in Münster gefunden. Sie sieht so aus:
Eine Zeichnung mit dem Querschnitt sieht dann etwa so aus:
Für die Konstruktion gab es zwei Varianten: Die Brücke kann genietet oder geschweißt sein. Bei der genieteten Version müssen in allen Ecken Winkeleisen dargestellt werden. Die kann man nach dem Zusammenbau einfach aus feinen Papierstreifen aufsetzen. Dabei fallen Ungenauigkeiten aber sehr auf. Der Versuch, Nieten mit Sekundenklebertropfen nachzubauen, führte zu viel zu groben Nieten. Ich habe von Jens Emmermann den Tipp bekommen, mit einem kleinen Zahnrad die Nieten von hinten durch das Papier durchzudrücken. Aber der Aufwand ist mir dennoch zu groß, um eine ganze Brücke genietet auszuführen. Hier habe ich einen Versuch mit Sekundenklebertropfen fotografiert.
Ich habe mich der Einfachheit halber für die geschweißte Variante entschieden.
Die einzelnen Blechteile habe ich mit einem scharfen Cuttermesser aus dem Deckblatt des Kataloges ausgeschnitten. Die Flanken bestehen aus je zehn 18x12 mm Rechtecken, die Böden sind 18x24 mm groß. Die formgebenden Zwischenrippen sind aus Rechtecken mit 27x12 mm Kantenlänge geschnitten. Dazu habe ich jeweils oben in der Mitte ein gleichseitiges Trapez mit der Basis von 21 mm, einer Höhe von 8 mm und einer Oberkante von 17 mm (=Lichtraumprofilbreite) ausgenommen. (Wenn der Seitenweg mit über die Brücke laufen soll ist das aber zu schmal.) Es empfiehlt sich, die Trapeze zuerst auszuschneiden, wenn alles noch zusammenhängt und die Papierrippen erst danach vom Bogen zu trennen. Dadurch geht es einfacher und genauer. Die Ober- und Untergurte sind jeweils 3 mm breite Papierstreifen.
Die Verarbeitung der Materialien war einfacher als ich angenommen hatte: Ich habe Uhu und Aceton "frei Schnauze" miteinander vermengt, bis die Mischung zwar recht flüssig, aber eben noch sehr klebrig war. Da das Aceton sehr schnell verfliegt muss man im gut durchlüfteten Bereich arbeiten und immer wieder etwas Aceton zufügen. Das Gemisch habe ich erst punktuell auf die zu klebenden Flä,chen gegenüber der stumpf endenden Kanten gegeben und die Teile verbunden und antrocknen lassen. Danach habe ich alle Flächen und Kanten, bzw. vor allem die Hohlkehlen mit dem Klebergemisch bepinselt. Dabei muss die Mischung so dünn sein, dass man die verbleibende Schicht nach dem austrocknen nicht mehr als solche warnimmt. Da ich die Brücke danach lackiert habe kann man von dem Kleber jetzt nichts mehr sehen. Ich kann leider nicht sagen, wie lange die Brücke halten wird. Bisher habe ich aber nicht den Eindruck, dass die Stabilität nachgelassen hat.
Wenn alles zusammengebaut ist, sieht es dann etwa so aus (die Münze ist ein Ein-Cent-Stück):
Zuletzt muss die Brücke noch lackiert werden. Der erste Versuch mit Plackafarbe misslang, da die Farbe das Papier aufgeweicht hat.
Der zweite Versuch mit Humbrol-120 und einer Sprühpistole von Revel hat aber ein hervorragendes Ergebnis geliefert.
zum SeitenanfangDa die Bilder gut für sich sprechen hier einige Fotos:
zum SeitenanfangDiese Seite wurde am 27.01.2005 zuletzt überarbeitet.