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Rangieren in Spur Z

Die Hindernisse
Fahreigenschaften
Entkuppeln
Ankuppeln
Hinweis

Die Hindernisse

Beim Spielen mit der Modelleisenbahn macht mir Rangieren die meiste Freude. Aber mit den Spur Z Standard-Bauteilen von Märklin ist die Freude leider in dreierlei Hinsicht deutlich getrübt:

Erstens können die Loks scheinbar nur rasen, zweitens stören die Abkuppler das optische Bild erheblich und drittens rollen die Wagen beim langsamen ankuppeln immer vor der Lok (oder dem Zug) weg.

Also habe ich mich informiert, wie man beide Spaßbremsen lösen kann.

Aufsicht der Anlage
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Fahreigenschaften

Die Lösung der Langsamfahrproleme ist denkbar einfach, denn die Loks fahren ohne Umbau viel langsamer als gedacht. Das Geheimnis ist die Stromquelle. Der Trafo aus Märklins Startsets kann leider nicht viel. Er gibt nur eine geglättete Gleichspannung aufs Gleis. Da die Motoranker auch ohne anliegende Spannung jedoch leicht magnetisch sind rasten diese in einer Stellung ein. Um diese Rastung zu überwinden ist immer eine Minimalspannung nötig. Bei glattem Gleichstrom ist diese Spannung auch die Fahrspannung, die Lok fährt also mit der entsprechenden hohen Geschwindigkeit.

Wenn man die erforderliche Spannung jedoch nur für einen kurzen Zeitabschnitt anlegt und sofort wieder abschaltet fängt der Motor an zu drehen, wird aber sofort wieder abgebremst. Wenn man jetzt viele dieser Impulse hintereinander gibt glättet der Motor durch seine eigene Trägheit die Spannung und reduziert diese zu einem niedrigeren Spannungswert (über die gesamte Zeit gesehen). Dadurch kann man die gleiche Lok viel langsamer fahren lassen. (Allerdings sollte man das nicht mit Loks machen, die auf einen Faulhaber-Motor umgerüstet sind. Glockenankermotoren sind nämlich aufgrund der fehlenden Anker am Motorkern nicht so träge und können dadurch warm oder sogar zerstört werden.)

Eine Spannungsquelle für eine Impulsbreitensteuerung gibt es z.B. bei Jörger zu kaufen. Man kann auch einen beliebigen Bühler-Trafo nehmen (z.B. den von Fleischmann.) Diese haben einen Bereich bis zur halben Nennspannung, in dem die Geräte eine Halbwelle erzeugen, also eine etwas primitivere Impuls-ähnliche Steuerung. (Allerdings darf man diese Geräte für Spur Z NIE voll aufdrehen!) Mit beiden Möglichkeiten wäre das erste Problem gelöst.

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Entkuppeln

Die Märklin-Entkuppler sind extrem groß, hässlich und nur fahrend zu benutzen. Da es aber im Vorbild keine Entkuppler gibt sollten die Bauteile auf der Modellbahn so unscheinbar wie irgend möglich sein. Außerdem halten im Vorbild die Züge zum Entkuppeln an. Die Vorrichtung von Märklin ist also in jedem Punkt unbrauchbar. Es gibt jedoch auch andere Systeme.

Jörger hat einen Elektromagnetischen Entkuppler auf den Markt gebracht, der (mit Modifikationen) alle erforderlichen Eigenschaften hat. Der Entkuppler besteht aus einer Art elektrischem U-Magnet und wird von unten um das Gleis montiert. Dabei sieht man von der Oberseite der Modellbahn aus nur zwei Blech-Oberkanten neben den Schwellenköpfen aus dem Schotter schauen. (Um diese noch unsichtbarer zu machen kann man an vielen Ladestellen herausgefallenes Schüttgut anhäufen oder ein eingepflastertes Gleis darstellen.) Der Entkuppler funktioniert jedoch nur mit einer modifizierten Kupplung. Dazu liefert Jörger eine Lehre, mit der Büroklammern in Form der Märklin-Kupplungen gebogen werden. Den gebogenen Teil trennt man dann aus der Klammer heraus und klebt diesen von unten an die Kupplungen der Fahrzeuge, die entkuppelt werden sollen. Mit dem Elektromagnet wird dann bei angelegter Spannung zwischen den Klammern ein abstoßendes Magnetfeld aufgebaut und die Kupplungen entfernen sich voneinander.

Dabei habe ich folgende Anmerkungen und Probleme festgestellt:

Da der Elektromagnet nicht mit besonders hohen Anforderungen hergestellt wird ist für die Ansteuerung ein Gleichstrom am besten geeignet. Beim Anlegen von Wechselstrom geht der Entkuppler zwar nicht gleich kaputt (und funktioniert sogar,) aber das ganze Teil brummt mit 50 Hertz. Außerdem Zieht der Elektromagnet die Metallgewichte und Achsen von Wagen an. Dadurch rollen abgekuppelte Fahrzeuge dem sich entfernenden Zug hinterher, bis dieser aus dem Bereich der entkuppelnden Wirkung heraus ist, kuppeln wieder an und verbleiben dadurch am Zug. Hierzu habe ich mir eine Ergänzung der Vorrichtung ausgedacht. Hinter den Entkupplern, etwa in Wagenmitte des ersten abzukuppelnden Wagens habe ich einen Festmagneten unter die Gleise geklebt. Dadurch bleiben die Wagen beim Abkuppeln direkt vor dem Elektromagneten stehen und der Zug kann sich entfernen. Da dort auch die Ladestellen sind hat das einen riesengroßen Vorteil:

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Ankuppeln

Durch die für das Abkuppeln erforderlichen Magnete unter den Ladestellen werden die Wagen dort stabil festgehalten. Durch einen kleinen Stoß an der Anlage kann kein Wagen mehr vom Gleis springen oder auf die nächste Weiche rollen. Wenn die Wagen dann abgeholt werden sollen braucht die Lok nur bis an den Wagen heranzuschleichen. Der Wagen drückt sich, vom Magnet gehalten, selber vor den Zug. Wer will, kann den Entkuppler jetzt auch zum Ankuppeln benutzen. Wenn man mit eingeschaltetem Elektromagnet die Kupplungen auseinanderdrückt und vor den Wagen fährt kann man vor dem Wagen anhalten, den Entkuppler ausschalten und die Fahrzeuge sind sicher gekuppelt.

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Hinweis

Wichtig: Die Feldstärke der festen Magneten muss gut abgestimmt sein. Ist der Magnet zu stark bleiben die Fahrzeuge zu sehr daran hängen und der Zug ruckelt. Im schlimmsten Fall bleibt die Lok dort hängen und fährt nicht mehr weiter. (Wegen des Ruckelns würde ich diese Technik auch nicht in Durchgangsgleisen mit Zugbetrieb verwenden. Wenn dort ein Entkuppler erforderlich ist sollte der zweite Magnet dann dort ebenfalls elektrisch sein.) Ist der Magnet zu schwach kann es sein, dass die Fahrzeuge beim Entkuppeln nicht dort verbleiben, sondern weiterhin zum Entkuppler rollen. Ich habe alte Lautsprechermagneten verwendet. Zur Dosierung der Kraft habe ich einfach mehrere Magneten aufeinander gelegt. Bei zwei Magneten der von mir verwendeten Bauform habe ich die besten Ergebnisse erzielt.

Die Informationen zu den Entkupplern finden sie auf den Seiten von Manfred Jörger. Einen Link habe ich unter Z-Links aufgeführt.(Bilder habe ich leider noch nicht in ausreichender Qualität geschossen. ich werde aber bei Zeiten welchen nachliefern.)

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Diese Seite wurde am 03.11.2005 zuletzt überarbeitet.

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